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3 MINUTEN MIT ZBINDEN

Der Zeichner

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Avignon 1980
Holzstich, 30,3 x 22 cm

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Erinnerungsskizze

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Zeichnung zum Umpausen

Ein Liebhaber von Zbindens Werk
wurde pensioniert.
Schon in jungen Jahren erwarb er
einen Offsetdruck von „Avignon 1980“
und hängte ihn in seiner Wohnung auf.


Er hatte auch die Zeilen aus
Guido Magnaguagno.
Emil Zbinden. Das Graphische Werk I.
Freie Blätter 1926 – 1981,
Editions Xylon, Hauterive 1982

im Gedächtnis und las sie auf Seite 56
erneut:


„Ein ganz besonderes Blatt
schliesst diesen Band ab:
«Mon dernier train, Avignon,
2. Avril 1980».
Auf seiner letzten Fahrt hält
ein französischer Lokomotivführer
auf offener Strecke.
Kollegen, Familie und Freunde
ehren seine Arbeit.
Ein Symbol der Brüderlichkeit,
eine Hoffnung.
Und vielleicht so etwas wie
Zbindens Vermächtnis.“


Jetzt wo er selbst „die letzte Fahrt“
hinter sich hatte,
sollte dieser Holzstich als Original
an seiner Wand hängen.
Von Karl Zbinden erfuhr er,
dass noch wenige Blätter
vorhanden seien.
Bald sassen sie sich
in dessen Wohnung
vor dem signierten Werk gegenüber.

Sie sprachen auch darüber,
dass der Bahnhofvorstand damals
ein Blatt bekommen habe,
dass jedoch von ihm
keine Antwort nach Bern zurückkam.

Wichtiger aber war dem Käufer
die Frage:
Wie ist dieses Werk damals
entstanden?
Gab es eine Foto dieser Szene?


Karl Zbinden verneinte diese Frage.
Eine Skizze im Skizzenbuch sei
das erste Zeugnis dieses Moments.
Er versprach, dem Käufer
eine Kopie dieser Skizze
in einem Mail zu schicken.


Wir bringen hier die
„Erinnerungsskizze“,
die „Zeichnung zum Umpausen“
und eine Foto von Emil Zbinden,
der mit dem Kugelschreiber
in einem seiner unzähligen Notizbücher
zeichnet.
pst

P1190894.jpeg

Emil Zbinden beim Zeichnen

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